Support-Ende für Windows 10: 240 Millionen Schrott-PCs

Ab dem 14. Oktober 2025 will Microsoft keine kostenlosen Security-Patches für Windows 10 mehr anbieten. Das wird zu einem beispiellosen Ausmustern eigentlich noch tauglicher Computer führen, prognostiziert Canalys.

Support-Ende für Windows 10: 240 Millionen Schrott-PCs
Photo by Hennie Stander / Unsplash

In weniger als zwei Jahren will Microsoft die kostenlose Versorgung von Windows 10 mit Updates und Security-Patches einstellen. Vor kurzem haben wir bereits zehn Optionen vorgestellt, die Windows-10-Nutzer jetzt noch haben. Nun hat das Marktforschungsunternehmen Canalys eine Analyse veröffentlicht, laut der wegen dem drohenden Support-Ende mehr als 240 Millionen PCs vorzeitig auf dem Schrottplatz landen könnten.

PC-Markt im Aufwind

Während das gute Nachrichten für PC-Hersteller sind, verhindern die strikten Hardware-Anforderungen von Windows 11, dass "Hunderte von Millionen von Geräten ein zweites Leben erhalten". Viele von ihnen werden daher "auf einer Mülldeponie landen", prognostizieren die beiden Canalys-Mitarbeiter Ben Caddy and Kieren Jessop. Wegen dem Support-Ende für Windows 10 werde in den kommenden beiden Jahren einer von drei PCs durch einen neuen ersetzt. Bereits für 2024 erwarten sie ein Wachstum von 8 Prozent im darbenden PC-Markt.

Die Entscheidung von Microsoft werde das Müllproblem der Branche verschärfen, aber auch die bedeutende Rolle der Betriebssystemhersteller bei IT-Lebenszyklen hervorheben. Nach Einschätzung der Analysten wird jeder fünfte derzeit eingesetzte Computer beim Support-Ende aussortiert, was zu den genannten 240 Millionen Geräten führen soll. Wenn es sich um zusammengeklappte Laptops handeln würde, ergäbe das laut Canalys einen Stapel, der 600 km höher als der Durchmesser des Mondes ist.

Auch wenn viele der ausgemusterten Rechner weiter eingesetzt werden könnten (zum Beispiel mit Linux als Betriebssystem), werde die Nachfrage nach diesen Geräten gering sein, erwarten die Analysten. Das Angebot kostenpflichtiger Patches könnte für Microsoft aber noch ein Eigentor werden. Viele private Anwender werden es nicht annehmen wollen, aber lautstark eine Verlängerung der kostenlosen Versorgung fordern. Das könnte Microsoft noch zum Einlenken zwingen ...